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Helmstedts Straßen in der Altstadt

Der Papenberg und die Straße Papenberg

Papenberg

Auf der Höhe des Papenberges im Südosten der Stadt erhebt sich die Stephani-Kirche, die schon zur ersten, um die Mitte des 11.Jh. angelegten, Marktansiedlung gehörte. Ursprünglich wurde er einfach Berg (mons) genannt. Den Beinamen nach den dort wohnenden Pastoren (Pfaffen, niederdeutsch Papen) erhielt er erst nach dem 14.Jh.
Mit Papenberg wird heute auch die vom Markt in einem Bogen zur Stephani-Kirche führende Straße bezeichnet, deren südlicher, am stärksten ansteigender Abschnitt sich zu einem dreieckförmigen Platz erweitert. Die Straße ist Teil der alten west- östlichen Handelsstraße, die von Braunschweig kommend ursprünglich über Nordertor / Langer Steinweg, später über Braunschweiger und Neumärker Straße zum Markt und von dort über Papenberg zum Oster- und Ludgeri-Tor führte. Nach letzterem hieß die auch " Osterstraße“, "Ostertorsche Straße“ (1524) oder "Vor St. Luderstor“ (1545).

Straßen- und Platzteil sind im Charakter sehr unterschiedlich: der betriebsamen Geschäftsstraße mit starkem Durchgangsverkehr steht ein baumbestandener, ruhiger Wohnbereich mit nur wenigen kleinen Läden gegenüber. Hier hat sich das alte Kopfsteinpflaster erhalten.

Die vorwiegend dreigeschossige Bebauung ist sehr gemischt. Fachwerkbauten herrschen vor, sie stammen aus dem 16. bis 19.Jh. und sind teilweise verkleidet oder verputzt, auch haben einige Bauten im 19.Jh. eine massive Fassade erhalten. Hinter der Fassade von Nr. 27 verstecken sich zwei Fachwerkbauten unterschiedlichen Alters. Dazwischen finden sich einige recht stattliche Massivbauten, die mit Ausnahme von Nr.1 am Markt von 1774, im 19.Jh. anstelle von älteren Fachwerkhäusern errichtet wurden.
Bedeutendstes und in Helmstedt einzigartiges Fachwerkhaus ist das zum Markt hin orientierte sog. Rohr’sche Haus, Papenberg 2, mit seiner vollständig von Schnitzereien überzogenen Fassade. Es wurde 1567 erbaut und diente zeitweilig als Hoflager, d.h. als Absteigequartier der Herzöge von Braunschweig. Lange Zeit war es auch Ratsweinhaus und später beherbergte es die Vogtei und das Gefängnis. Von historischer und städtebaulicher Bedeutung sind außerdem das um 1500 erbaute Wohnhaus des Professors Georg Calixt Nr.21 und das gegenüberliegende etwas später entstandene Haus, das zwar zur Magdeburger Straße gehört, mit seinem im Blickpunkt des Papenberg liegenden Giebel aber dessen Bild entscheidend prägt.

Die seit dem 16.Jh. nachweisbaren Bewohner des Straßenteils waren in erster Linie Kaufleute, ihnen folgten Brauer, Schuhmacher und Schneider. Der klassizistische Massivbau Nr.3 ist seit 1822 Apotheke. Die Häuser des Platzes waren weitgehend in Kirchenbesitz.



Quelle:
Helmstedter Altstadt-Brief   
Ausgabe:  1 / 2024
Herbert Rohm

Seit dem 01.02.2024 wurde diese Seite 3318 mal aufgerufen.

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