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Aus Helmstedts historischer Stadtgeschichte

Helmstedt und die Universitätszeiten - 1.Beitrag

Als bedeutendste Persönlichkeit der ersten Professoren-Genration ist der Melanchthon-Schüler Caselius zu nennen, der 1589 nach Helmstedt kam. Durch ihn und seine Schüler, vor allem Cornelius, Martini, Hornejus und Georg Galixt, wurde Helmstedt zu einer Hochburg des Späthumanismus.

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Die Studentenzahlen wuchsen rasch, waren aber wohl ziemlichen Schwankungen unterworfen. In der Zeit 1576 bis 1600 waren im Jahr durchschnittlich ca. 340 bis 400 Studenten in Helmstedt immatrikuliert. Außer der Tatsache, dass Helmstedt eine neue protestantische Universität war, die zudem große Lehrer aufzuweisen hatte, spielten dabei sicher auch die damals durchaus nicht üblichen sozialen Einrichtungen, wie sie mit den Stipendien und dem Konvikt gegeben waren, eine Rolle. Helmstedt entwickelte sich außerdem zu der Modeuniversität des niederdeutschen Adels.

Der große Zulauf hatte zur Folge, dass die auf dem Marientaler Hof errichteten Gebäude schon bald nicht mehr ausreichten. So entstand noch in den letzten Jahren des 16.Jhs. ein neues Auditorien-Gebäude, das Juleum, ein prächtiger Renaissance-Bau, der unter Universitätsgebäuden kaum seinesgleichen hat. Er bildet den repräsentativen nördlichen Abschluss des von den älteren Bauten eingefassten langgestreckten Hofes. Als Vorbild der Anlage diente laut Eröffnungsrede die Universität Oxford.

Auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Stadt, die unter den Reformationswirren sehr gelitten und die Universität zunächst nur widerstrebend akzeptiert hatte, wirkte sich die neue Einrichtung äußerst positiv aus. Den Bürgern erwuchsen neue Aufgaben und Einnahmequellen durch die Vermietung an Professoren und Studenten und deren Verköstigung. Spezialbetriebe wie Buchhandlungen, Buchdruckereien entstanden. Hält man sich das Verhältnis der Einwohnerzahlen zu denen der Universitätsangehörigen vor Augen, dann wird deutlich, dass es in Helmstedt wohl kaum jemanden gab, der nicht in irgendeiner

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Äußeres Zeichen dieses wachsenden Wohlstandes sind die zahlreichen damals entstandenen Häuser, die noch heute im Stadtgebiet deutliche Akzente setzen. Diese von Bürgern und Professoren errichteten Häuser waren so angelegt, dass Studenten zur Miete aufgenommen werden konnten. Das ergab zum Teil recht stattliche Bauten, deren Größe bei den Professoren zudem noch dadurch bedingt war, das sie größere Räume für die Vorlesungen brauchten, die sie im eigenen Haus abhielten, da die Räumlichkeiten der Universität nicht ausreichten.


Quelle:
Helmstedter Altstadt-Brief   
Ausgabe:  3 / 2022
Herbert Rohm

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